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50.000 EEG-Anlagen im Netzgebiet der Netze ODR – Energiewende in der Region nimmt Fahrt auf
Der Wunsch nach mehr Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten bewegt immer mehr Menschen dazu, die eigene Stromversorgung selbst in die Hand zu nehmen. Energie vom Dach ist gefragt wie nie. Mitte Oktober wurde nun die 50.000. EEG-Anlage im Gebiet der Netze ODR installiert und ans Netz gebracht. Rund jeder vierte Netzkunde der Netze ODR betreibt somit inzwischen eine EEG-Anlage. Diese Zahl steht für den enormen Fortschritt beim Ausbau der erneuerbaren Energien in unserer Region und zeigt, wie aktiv die Bürgerinnen und Bürger sowie die Fachkräfte vor Ort die Energiewende mitgestalten.
„Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien sind wir in unserem Netzgebiet schon sehr weit“, sagt Matthias Steiner, Geschäftsführer der Netze ODR. „Die Zahl der Anfragen zur Anmeldung von Photovoltaik- und anderen EEG-Anlagen ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Während früher einzelne Anfragen pro Woche eingingen, sind es heute über 130 pro Woche.“
„Allein im Jahr 2024 hat sich die Zahl der Anträge für den Netzanschluss von Photovoltaik- und anderen EEG-Anlagen im Vergleich zu 2021 verdoppelt“, berichtet Steiner. „Unsere Teams haben mit Hochdruck an der Bearbeitung gearbeitet. Viele Stellen wurden neu geschaffen, um die vielen Anträge in einer für unsere Kunden akzeptablen Zeit zu bearbeiten. Spürbar für uns war trotz vieler neuer Stellen der Fachkräftemangel. Umso mehr schätzen wir es, dass die Kundinnen und Kunden mit Verständnis reagiert haben. Zwischenzeitlich hatte auch der Markt mit längeren Lieferzeiten bei Wechselrichtern, Modulen und Speichern zu kämpfen.“
Parallel zur steigenden Zahl an Anlagen verändert sich auch die Struktur des Stromverbrauchs: Immer mehr Haushalte und Betriebe erzeugen ihren Strom selbst. Dadurch sinkt der Bezug aus dem Netz, was neue Anforderungen an die Netzplanung und Steuerung mit sich bringt.
Der Weg zur Inbetriebnahme einer EEG-Anlage ist komplex und erfordert die Zusammenarbeit vieler Fachbereiche. Zunächst wird die Anlage durch eine Elektrofachkraft über das Onlineportal der Netze ODR angemeldet. Dieser digitale Weg ist der schnellste und vermeidet Fehler wie Doppelanmeldungen oder fehlende Dokumente. Danach prüft das Assetmanagement-Team, ob und wie die Anlage ins bestehende Stromnetz integriert werden kann. Die Netzberechnung stellt sicher, dass die Einspeisung stabil und sicher erfolgen kann.
Nach dem Aufbau der Anlage durch die Elektrofachkraft erfolgt die Fertigmeldung – idealerweise ebenfalls über das Onlineportal. Anschließend prüft das Team der Netze ODR, ob ein Zählerwechsel oder eine neue Zählersetzung notwendig ist. Ist alles bereit, erhält der Anlagenbetreiber die Einspeisebestätigung per E-Mail und kann sich im Kundenzentrum anmelden. Mehrere Mitarbeitende in vielen Bereichen sind in diesen Prozess involviert – von der Anfragenbearbeitung über die technische Prüfung bis zur Zählersetzung und Abrechnung. Zunehmend werden die Prozesse digitaler.
„Dieser Meilenstein ist nur möglich durch äußerst engagierte Kolleginnen und Kollegen“, betont Sebastian Maier, Aufsichtsratsvorsitzender der Netze ODR. „Von der ersten Anfrage über die Netzberechnung und den Zählereinbau bis hin zur Abrechnung – unsere Mannschaft leistet täglich Beeindruckendes.“
Die installierte Leistung der EEG-Anlagen im Netzgebiet beträgt mittlerweile über 1,4 Gigawatt. Damit könnten rechnerisch etwa eine Million Menschen mit Strom versorgt werden. Die EEG-Quote lag im Jahr 2024 bei beeindruckenden 76,2 Prozent. Das zeigt, wie stark die Region bereits auf erneuerbare Energien setzt. Für den weiteren Ausbau sind hohe Investitionen in die Netzinfrastruktur notwendig. In der Vergangenheit führte dies zu steigenden Netzentgelten. Dank gesetzlicher Änderungen können diese Kosten inzwischen besser verteilt werden – mit positiven Effekten für die Verbraucherinnen und Verbraucher.
„Wir blicken optimistisch in die Zukunft“, sagt Steiner. „Bis 2030 erwarten wir eine weitere Vervielfachung der Anlagenzahl. Damit wir auch künftig neue Anlagen sicher und effizient ins Netz aufnehmen können, müssen wir gezielt in intelligente Messsysteme und den Netzausbau investieren. Das Potenzial in unserer Region ist groß – und die Motivation ebenso.“
